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Mecklenburg-Vorpommern: Minister: Nachhaltigkeit hat im Handeln der Landesregierung bereits Fuß gefasst

Die Landesregierung wird noch in dieser Legislaturperiode ein Leitbild zur nachhaltigen Entwicklung für Mecklenburg-Vorpommern vorlegen. Damit werde eine entsprechende Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Das erklärte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Das Thema Nachhaltigkeit ist längst integraler Bestandteil unseres Handelns in allen Politikfeldern“, sagte er. Mit der Umsetzung der 17 Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie habe die Landesregierung bereits begonnen. „Zudem bilden die ,Landesagenda für eine nachhaltige soziale, ökologische und wirtschaftliche Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns‘ und das Perspektivpapier ;Land hat Zukunft – Mecklenburg-Vorpommern 2020‘ aus den Jahren 2006 und 2007 die Basis für wichtige Aktivitäten einer nachhaltigen Entwicklung im Land“, so der Minister.

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesrepublik stelle neben den Bereichen Wirtschaft und Digitalisierung als drittes Handlungsfeld die Entwicklung der ländlichen Räume besonders heraus. „Hier steht die Land-, Forst-, Ernährungs- und Fischereiwirtschaft im Land in besonderer Verantwortung. Sie steht nicht nur für die kulturelle Identität unseres Landes, sondern auch für eine nachhaltige und ressourcenschonende Wirtschaftsweise mit regionalem Bezug, für die Schaffung von Arbeitsplätzen, sozialer Stabilität und Wertschöpfung im ländlichen Raum“, so Backhaus. Außerdem trage die Branche u. a. mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung oder Paludikultur auf wiedervernässten Mooren zur Biodiversität und zum Klimaschutz bei. Ausdruck für Nachhaltigkeit seien auch die vom Landwirtschafts- und Umweltministerium aufgelegten „Wertpapiere“ MoorFutures, Waldaktie und Streuobstgenussschein.

„Bereits seit 2015 ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung und das Globale Lernen im Unterricht, in der Lehrerfortbildung und in den Rahmenplänen der Schulen verankert“, berichtete der Minister weiter. Die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ werde als Lernbereich sowohl im Pflicht-, Wahlpflicht, und Wahlunterricht sowie in der außerschulischen Bildung berücksichtigt. Hierzu leiste das im November 2017 von der UNESCO ausgezeichnete Netzwerk „Norddeutsch und Nachhaltig – NUN-Netzwerk MV einen großen Beitrag. 

HINTERGRUND:

Norddeutsch und Nachhaltig – NUN-Netzwerk für Bildung

Die Umweltminister Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins sowie der Umweltsenator des Landes Hamburg sind Mitglied des Netzwerkes „NUN- Norddeutsch und Nachhaltig“, dessen Schirmherr Minister Backhaus ist. Das als Länderbeitrag zur UN-Dekade für nachhaltige Entwicklung (2005-2014) gegründete Bündnis zeichnet seit 2012 Einrichtungen und Einzelpersonen aus, die Nachhaltigkeitskriterien in 6 Qualitätsbereichen erfüllen. Seinen Schwerpunkt sieht das Netzwerk in der Qualitätsentwicklung und Zertifizierung von Bildungsanbietern im Bereich der außerschulischen Bildung für nachhaltige Entwicklung. Inzwischen zertifizierten die drei Länder fast 100 Unternehmen, Vereine und Freiberufler aus den Bereichen Umweltbildung und Globales Lernen.

In MV ist das Netzwerk der zertifizierten außerschulischen Einrichtungen auf 25 angewachsen. Sie bieten Seminare, Kurse, Projekttage für Schulen, Kitas aber auch Erwachsene an, in denen Zukunftsthemen vermittelt werden. (www.nun-zertifizierung.de, www.bnemv.de, www.nachhaltigkeitsforum.de , www.bne-portal.de )

Im Juni 2018 zertifizierte Umweltminister Dr. Till Backhaus folgende Personen und Einrichtungen aus MV:
Ines Jung – Bildungspartnerin für Nachhaltigkeit, Europäische Akademie der heilenden Künste – Bildungszentrum für Nachhaltigkeit;
Förderverein Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide – Bildungszentrum für Nachhaltigkeit;
Naturschutzstation „Gerhard Cornelssen“ in Wooster Teerofen;
Freiwilligendienste des Internationalen Bund e.V. Westmecklenburg- Bildungszentrum für Nachhaltigkeit;
Zooschule Tierpark Ueckermünde - Bildungszentrum für Nachhaltigkeit.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV hat die Geschäftsführung der NUN-Kommission sowie die Fort- und Weiterbildung der Bildungsanbieter der Akademie für Nachhaltige Entwicklung (ANE) MV übertragen.

Am heutigen 25. Oktober fand eine erste gemeinsame Konferenz mit 80 Teilnehmern aus den drei Bundesländern in Ratzeburg statt. Auf dem länderübergreifenden Austausch-Treffen wurde Rückschau gehalten und gemeinsame Perspektiven wurden entwickelt. Zudem wurde die Internetpräsenz überarbeitet: www.nun-zertifizierung.de.

Die Tagung war selbst Schaufenster nachhaltigen Handelns: Verzicht auf Print-Flyer, Support von Mitfahrgelegenheiten, Tagungshaus der Diakonie in einem Mix von Menschen mit und ohne Behinderungen, Essenversorgung mit regionalen Zutaten. Die durch die Mobilität der Teilnehmenden entstehende CO2-Emmissionen werden durch den Kauf von MoorFutures ausgeglichen.

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt