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Brandenburg: Ohne Nachhaltigkeit keinen Frieden

Diesjähriger Weltfriedenstag der Vereinten Nationen beleuchtet Zusammenhang zwischen Nachhaltiger Entwicklung und Frieden

Zum Weltfriedenstag der Vereinten Nationen („International Day of Peace“) hat Europastaatssekretärin Anne Quart die Bedeutung der im vergangenen Jahr verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele betont und ihre Relevanz für Brandenburg unterstrichen. Sie sagte anlässlich des Gedenktages, der seit 2002 jedes Jahr am 21. September begangen wird: „Mit der Verabschiedung der Nachhaltigen Entwicklungsziele wurden im vergangenen Jahr sehr wichtige Weichenstellungen getroffen. Jedes einzelne der 17 Ziele zur Nachhaltigen Entwicklung ist ein Baustein für eine friedliche Welt. Konflikte entstehen vor allem dort, wo Menschen nur mit Mühe überleben, wo die Ressourcen knapp oder ungerecht verteilt sind, oder der Zugang zu Bildung und rechtsstaatlichen Institutionen nur bestimmten Gruppen gewährt wird. Das heißt, wir haben einen direkten Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Frieden. Wie sehr dies uns ganz konkret betrifft, haben wir in den vergangenen Monaten vor Augen geführt bekommen. Leider fehlt die Verbindlichkeit bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Das macht es umso wichtiger sie zu diskutieren und sich zu fragen: ‘Was kann ich zu einer Nachhaltigen Entwicklung unserer Region beitragen?‘“.

Dabei gehe es laut Quart nicht nur um die finanziellen Ressourcen, sondern auch um neue echte Partnerschaften zwischen dem globalen Norden und Süden: „Auch wir in Brandenburg können mithelfen, dass wir unsere Ziele erreichen. Fair gehandelte Produkte, bewusster Fleischkonsum, ein sparsamer Umgang mit Energie, der Verzicht auf die Plastiktüte – es gibt hunderte Dinge in unserem Alltag, die direkt mit der Situation von Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu tun haben. Bei unserem Ressourcenverbrauch und unseren Konsumgewohnheiten reicht diese eine Welt nicht aus. Wir brauchen dafür aber auch eine echte Kohärenz in und über die Politikfelder hinweg, insbesondere in der Außen-, Handels- und Agrarpolitik. Das geht nur mit einem nachhaltigen Gesellschaftsentwurf, der sich für die Lebenswirklichkeit anderer Menschen interessiert und diese ernst nimmt. Der heutige Tag ist also eine gute Gelegenheit über den Tellerrand zu schauen“, sagte Quart.

Hintergrund

Die Jahresversammlungen der UN-Generalversammlung beginnen traditionell am dritten Dienstag im September. Am 21. September 1981, dem Tag der damaligen Vollversammlung, verkündete die Generalversammlung, dass dieser Tag offiziell als Weltfriedenstag benannt und gefeiert werden soll. An dem Tag soll die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen öffentlichkeitswirksam thematisiert werden. Seit 2002 wird er jedes Jahr am 21. September begangen. Hier finden Sie mehr Informationen.

Ziele nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen (UN), die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen. Der Entwurf löst die Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) ab und beinhal-tet 17 Ober- und 169 Unterziele. Im Unterschied zu den MDGs, die insbesondere für Entwicklungsländer galten, sind die SDGs viel umfassender und adressieren alle Staaten: Zahlreiche Aspekte globaler Krisen werden thematisiert, eine große Zahl von Zielgruppen wurden definiert und die Ziele wirken sich auf alle Bereiche des Lebens auf unserem Planeten in den nächsten 15 Jahren aus.

Brandenburg, Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz