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Bremer: Empfang für die Bremer Solidaritätspreisträgerin Rukmini Vaderapura Puttaswamy in Berlin

Am Mittwoch, 22. Juni 2022, fand zu Ehren der neuen Preisträgerin des Bremer Solidaritätspreises ein Empfang in der Bremer Landesvertretung in Berlin statt. Erst vor drei Tagen, am 20. Juni 2022, wurde Rukmini Vaderapura Puttaswamy im Bremer Rathaus mit dem 17. Bremer Solidaritätspreis ausgezeichnet. Der Bremer Senat würdigte damit die herausragende Arbeit, mit der sich Rukmini Vaderapura Puttaswamy seit mehr als zwanzig Jahren entschieden und couragiert gegen geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen in der Textilindustrie, gegen Diskriminierung und Demütigung, und für die Rechte von Frauen und Textilarbeiterinnen und Textilarbeitern einsetzt.

Der Bevollmächtigte beim Bund und Bremer Staatsrat für Entwicklungszusammenarbeit, Dr. Olaf Joachim, unterstrich in seiner Begrüßung den Mut und das Engagement der Preisträgerin: "Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen und ein Haupthindernis für Entwicklung, mit Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche. Rukmini Vaderapura Puttaswamyhat als ehemalige Textilarbeiterin am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, von ihrem Arbeitgeber wegen ihrer Gewerkschaftsarbeit unter Druck gesetzt, gedemütigt und suspendiert zu werden. Ihre Entschlossenheit, ihre Mission trotz aller Widrigkeiten, Hindernisse, trotz Einschüchterung und Bedrohung fortzusetzen, verdient unsere höchste Anerkennung und unseren Respekt", so Staatsrat Dr. Joachim.

Nach einem Grußwort der Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Bärbel Kofler, und einem kurzen Input der Preisträgerin folgte eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema "Gewalt gegen Frauen und Mädchen in der Textilindustrie – die ILO 190 Convention als wirkungsvolles Instrument?". Neben der Preisträgerin und Staatssekretärin Dr. Kofler diskutierten Prof. Dr. Beate Rudolf (Direktorin Deutsches Institut für Menschenrechte DIM) und Dr. Gisela Burckhardt (Vorstandsvorsitzende FEMNET). Moderiert wurde die anregende und aufschlussreiche Podiumsdiskussion von Christoph Sodemann (constructify.media e.V.).

Der Bremer Solidaritätspreis wird seit dem Jahr 1988 alle zwei Jahre vom Senat der Freien Hansestadt Bremen verliehen. Er besteht aus einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro und einer Skulptur des Bremer Künstlers Bernd Altenstein, die das Motiv der "Bremer Stadtmusikanten" als Symbol für die Stärke solidarischen Handelns aufgreift. Der Preis soll eine Ermutigung für Einzelpersonen und Gruppen sein, die sich in besonderer Weise für die Überwindung von Ungerechtigkeit im Nord-Süd-Verhältnis und die Folgen von Kolonialismus und Rassismus sowie für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen war das Ausschreibungsthema des 17. Bremer Solidaritätspreises. Aufgrund der Covid-19-Pandemie hatte sich die Preisverleihung des 17. Bremer Solidaritätspreises um etwa ein Jahr verzögert.

Mehr Informationen zum Bremer Solidaritätspreis: www.rathaus.bremen.de/bremer-solidaritaetspreis

Pressestelle des Senats - Freie Hansestadt Bremen