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Sachsen: Sachsen und indischer Bundesstaat Tamil Nadu verständigen sich auf wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit

Wissenschaftsministerium und TU Dresden treiben Akquise und Ausbildung akademischer Fachkräfte für Sachsen voran

Sachsen und der indische Bundesstaat Tamil Nadu haben eine enge Zusammenarbeit und den Austausch in Wissenschaft und Technologie vereinbart. Auf seiner Reise in den Südosten Indiens hat Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow gemeinsam mit dem Hochschulbildungsminister der Regionalregierung, Dr. K. Ponmudy sowie dem Hauptsekretär im Hochschulbildungsministerium der Regierung von Tamil Nadu, A. Karthik und der Rektorin der TU Dresden (TUD), Prof. Ursula Staudinger, eine Joint Declaration of Intent (JDI) unterzeichnet.

Darin erklären beide Seiten den akademischen und technologischen Austausch zu fördern und insbesondere auf den Gebieten Mikroelektronik, Materialwissenschaften und damit verbundenen Technologien zusammenzuarbeiten. Weitere Punkte sind die Begabtenförderung und die Entwicklung gemeinsamer Forschungsaktivitäten.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte anschließend:
»Die Region Tamil Nadu ist für die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie für Sachsen der ideale Partner. Die unterzeichnete Erklärung legt den Grundstein für eine gemeinsame Plattform in der akademischen Fachkräfteausbildung und für Forschungskooperationen, von denen beide Seiten profitieren werden. Mit der TU Dresden als starker Partnerin können wir vor Ort optimale Bedingungen schaffen, um indische Studierende auf ein Studium in Dresden vorzubereiten und darüber hinaus die direkte Verbindung zu den Technologieführern in der europäischen IT- und Halbleiterindustrie herstellen. Durch die frühe Vernetzung von künftigen Fachkräften mit Technologieunternehmen in Sachsen unterstützen wir die sächsische Wirtschaft aktiv bei der Gewinnung von Spezialisten.«

Auf der Reise wird Minister Gemkow von einer 16-köpfigen wissenschaftlichen Delegation der TU Dresden begleitet. Im Beisein des Ministers unterzeichnete die TUD in der Regionalhauptstadt Chennai ein Kooperationsabkommen mit dem Indian Institute of Technology Madras (IIT Madras). Darüber hinaus arbeitet die TUD gemeinsam mit der TUDAG (TU Dresden Aktiengesellschaft), einem Tochterunternehmen der Universität mit über 25 Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen, an der Einrichtung eines Onboarding Campus, an dem indische Studierende auf ein Studium an der TU Dresden vorbereitet werden. Ziel ist es, so einen echten Fachkräftetransfer zu ermöglichen.

Onboarding umfasst dabei heute den gesamten Prozess der Integration der künftigen Fachkräfte mit einer fachlichen, organisatorischen, sozialen bzw. kulturellen Einführung.
Zur Unterstützung der vielfältigen Aktivitäten wird der Freistaat Sachsen in Chennai zudem ein wissenschaftliches Koordinationsbüro einrichten, welches von der TUD betrieben wird.

Rektorin Prof. Ursula Staudinger ergänzt:
»Die TUD kann hier auf langjährige Kooperationsbeziehungen mit dem IIT Madras besonders im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung aufbauen. In dem erweiterten Abkommen mit dem IIT werden nun auch die Bereiche der biomedizinischen Forschung, der Mikroelektronik und der Computerwissenschaft miteinbezogen. Parallel gilt die TU Dresden als attraktiver Studienort für Studierende aus Indien. In diesem Wintersemester bilden indische Studierende erstmals die größte Gruppe der internationalen Studienanfänger an der TUD. Gleichzeitig verfügt die TUD über Expertise und jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet des Wissens- und Technologietransfers mit sächsischen Unternehmen und kann diese auch in der Kooperation mit dem IIT Madras einsetzen.«

Auf dem Programm der Delegation um Wissenschaftsminister Gemkow stehen bis zum Wochenende noch eine Reihe von Punkten, darunter weitere Treffen mit hochrangigen Vertretern der Regierung von Tamil Nadu sowie Besuche wissenschaftlicher Einrichtungen.

Hintergrund zur Partnerregion Tamil Nadu:
Der indische Bundesstaat Tamil Nadu liegt im Südosten Indiens und gehört zu den industriestärksten Regionen des Landes. Einen Schwerpunkt bildet dabei die IT-Industrie. Zur Bildungsinfrastruktur gehören 21 Universitäten sowie private und staatliche Colleges für Fach-, Berufs- und Allgemeinbildung. In der Hauptstadt Chennai befindet sich zudem das Indian Institute of Technology Madras (IIT Madras), welches zu den renommiertesten technischen Universitäten Indiens zählt.

Sächsische Staatskanzlei